Die Wilde Endert – Wanderung von Ulmen nach Cochem

Wilde Endert

Mal lieblich und gemächlich dahinschlängelnd, mal tosend und wild wie am Wasserfall Rausch zeigt sich die Wilde Endert im Verlauf dieser wunderbaren Tagestour von Ulmen nach Cochem. An den Ufern des Baches im romantischen Seitental der Mosel zeugen Spuren von 34 Mühlen, die einst hier ihr Werk verrichteten.

So beschreibt die Eifel Tourismus GmbH die Wanderung von Ulmen nach Cochem durch das Tal, das die Wilde Endert durch das Schiefergestein dieses Teils des Rheinischen Schiefergebirges gegraben hat.

Die Wilde Endert – Unsere Wanderung von Ulm nach Cochem

Unser Ausgangspunkt zur Tagestour war das Städtchen Ulmen, da von dort ein eindrucksvoller Blick auf den «jungen Heißsporn» der Vulkaneifel — das erst etwa 10.000 Jahre alte Ulmener Maar — möglich ist. Von der Ulmener Burgruine aus dem 12. Jahrhundert hat man einen wundervollen Blick auf das Maar. Wir genossen das herrliche Panorama mit Blick auf den Kratersee, einem der vielen Zeitzeugen der explosiven Vergangenheit der Vulkaneifel. Nach dem Aufstieg zum Antoniuskreuz verfolgen wir nun auf zunächst breiten und später felsigen Pfaden an Schieferfelsen vorbei die «Wilde Endert».

Bevor wir in den schattigen Wald eintauchen, geht einige Meter über die Höhe oberhalb des Maares, wo die Senfblüte Teile der Vulkaneifel in sattes Gelb tauchen. Der Weg ist gut markiert, so finden wir den Einstieg in die Route problemlos und ignorieren einen Rastplatz direkt am Einstieg in die Waldwege tatendurstig. Vorbei an einem kleinen, in eine Felsnische platziertes Kapellchen geht es hinunter an die Wilde Endert mit ihren vielen kleinen Brückchen, die alle stabil gebaut und in gutem Zustand sind.

Die Wilde Endert zeigt sich bei unserem Besuch aber ausgesprochen zahm: Durch die lange Trockenzeit im August und September ist der Wasserstand sehr niedrig, so dass das Bett des Flüsschens an vielen Stellen eher einem japanischen Steingarten als einem wilden Gewässer erinnert. Aber das tat unserer Begeisterung für diese wundervolle Tour keinen Abbruch.

Ein Höhepunkt tut sich in der Nähe der sehenswerten Wallfahrtskiche Maria Martental auf: 7m stürzt der Wasserfall „Rausch“ mit Tosen— heute nur mit dezentem Gemurmel — in die Tiefe. Die bereits im 5. Jh. erwähnte Kirche ist nur zwei Steinwürfe von unserer Route entfernt und lohnt einen Abstecher.

Weiter genießen wir die Stille des Tals auf unserem Weg vorbei an steilen bewaldeten Hängen, an einigen Stellen ist Trittsicherheit gefragt. Einige der über dreißig Mühlen, die früher teilweise nur mit Esel oder Pferd zu erreichen waren, sind liebevoll aufgearbeitet und zu Wohnhäusern umgebaut. Zu einer zünftigen Brotzeit lädt die bewirtschaftete Göbels Mühle, sofern man dort einen Platz findet. Wir hatten kurz vorher gerastet, eine Brücke diente in Ermanglung von Bänken entlang der Strecke als Rastplatz.

Hinter der Göbels Mühle – an der uns ein Western-Gefährt inklusive Ladung kurz stutzen lässt — geht es talabwärts vorbei an der mittelalterlichen Winneburg bis wir das Hotel WeißMühle am Talende und dann unser Ziel Cochem erreichen.


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Einen Aufenthalt im Moselstädtchen haben wir uns gespart, es ist Wochenende! Außerdem liegt Cochem im Nahgebiet und wir sind häufiger dort. Aber ein Rundgang durch das romantische Mosel-Städtchen mit seinen Fachwerkhäusern und ein Besuch der Reichsburg lohnen als kulturelle Highlights immer! Dort kann man bei einem Glas Moselwein den Tag ausklingen lassen. Wir setzen uns aber gleich in einen Bus der Linie 500 der regionalen Buslinie und fahren zurück nach Ulmen.

Einzelne Fotos zum Bericht hat mein Freund und Mitwanderer Konstantin Schroeder beigesteuert. Danke dafür!

Wilde Endert – Tour auf Outdooractive

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Kategorie Burgen, Vulkaneifel, Wandern

Als Westfale verschlug es Herbert Peck Anfang der 1980ger Jahre nach Koblenz und vor einigen Jahren dann monatsweise in die Vulkaneifel. Begeistert von der Landschaft und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten (Wandern, Biken, Fischen) , hat er sich vorgenommen, andere daran teilhaben zu lassen. Er ist zertifizierter Wanderführer im Deutschen Wanderverband (Wanderführer DWV) und führt Interessierte gerne über nicht so bekannte Pfade & Wege

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