Der Wendelinusweg im Winter – Kleid

wendelinusweg im Winter

Ich selbst bin den Wendelinusweg im Winter zum ersten Mal gegangen, zu anderen Jahreszeiten aber schon häufiger. Dieser abwechslungsreiche Rundweg führt sie durch zwei unterschiedliche Charaktere von Maaren mit ihren einzigartigen Panorama ebenso, wie über historische Mühlenpfade, durch den wildromantischen Abschnitt des Üßbachtales und die Abgeschiedenheit verschiedener Naturschutzgebiete.

Eine Beschreibung und den GPS-Track findet Ihr hier.

Meine Tour auf dem Wendelinusweg im Winter

Start in den Wendelinusweg für mich ist der Wanderparkplatz oberhalb des Immerather Maar. Dort befinden sich zwei Stationen des Immerather Parcours der Sinne: Ein aus Hainbuchen angepflanztes Labyrinth und ein Barfußpfad.

Zunächst geht über einen steilen Pfad an’s malerisch gelegene Immerather Maar, an dem meist eine wohltuende Ruhe herrscht. Das Maar ist wenig bekannt und wird daher oft nur von Karpfenanglern besucht. Der fast kreisrunde Maarkessel wird heute nur zur Hälfte mit Wasser gefüllt und bildet einen Halbkreis. Es ist das kleinste und flachste aller Eifelmaare mit der maximalen Tiefe von 2,80 m, die durchschnittliche Tiefe beträgt 1,50 m. Und natürlich um diese Zeit vollständig zugefroren und mit Schnee bedeckt. Ein etwa 800 m langer Rundweg führt um das Maar.

Der Wendelinusweg führt am westlichen Ufer um das Maar herum und kreuzt im Südosten den Maarbach, der unterhalb des Maarbergs durch ein idyllisches Tal fließt. Der Wendelinusweg führt etwas oberhalb am Maarbach entlang zur Immerather Mühle. Kurz vor der Mühle fließt der Nürbach in den Maarbach, der später in den Üßbach mündet. Der letzte Abschnitt des Weges vor der Mühle zeigt mir, dass die Vulkaneifel Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist, ist der Weg doch mit Schieferbruch übersät, derzeit allerdings auch von einer hohen Schneedecke.

Die Immerather Mühle wirkt verlassen und unbewohnt, obwohl dort landwirtschaftliches Gerät und auch ein Traktor herumsteht. Auf mein Rufen erhalte ich keine Antwort, so dass ich mich etwas umsehe. Der Mühlenbetrieb ist mit Sicherheit eingestellt, nur das Zunftzeichen des Müllerhandwerks prangt in alter Frische an der Hauswand. Die Nebengebäude der Mühle sind heute nur noch Lost Places.

Da der Wendelinusweg entlang des Üßbaches aufgrund der Wegführung sowieso nicht von der Sonne verwöhnt wird, sind die Scheehöhen hier oben noch beträchtlich. Zeitweise stapfe ich durch eine Schneeauflage von 25 bis 30 cm. Je länger ich diesen Abschnitt gehe, umso mehr erinnert mich der Wendelinusweg hier an den Lieserpfad. Der weg führt am steilen Talhang in beträchtlicher Höhe über dem unten strömenden Üßbach (heute schon ein reißendes Flüsschen) entlang. Der Weg ist schmal, so dass hier keine Forst- oder andere Fahrzeuge fahren können und so in einem tollen Zustand, was man derzeit beileibe nicht von allen Wanderwegen behaupten kann

Bald erreiche ich die Katzenlay, wo ein hübscher Rastplatz auf mich wartet. An der Katzenlay laufen am Wendelinusweg mehrere Routen zusammen, unter anderem gelangt man hier auch auf den Maare-Thermen-Pfad, eine Zwei-Tages-Tour von Ulmen nach Bad Bertrich. Wenige Meter hinter dem Rastplatz sehe ich tief im Tal des Üßbach die Neumühle liegen.

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Der Wendelinusweg im Winter erhält auch nach der Katzenlay seinen abwechslungsreichen Charakter, obwohl er etwas breiter wird. Umgestürtzte Bäume müssen umgangen oder unterklettert werden, Felsstürze säumen den Weg. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass ich mich langsam der L16 zwischen Lutzerath und Immerath nähere. Nach der Überquerung der Straße gehe ich über den Heckenberg, im Üßbachtal unten liegt die Heckenmühle. Ich gehe ein Seitental des Üßbach entlang, das von einem namenlosen Bach gegraben wurde. Der Bach kommt aus den Feldern um den Kreuz- und Tommelhof, die hier oben liegen. An einer Lichtung kreuze ich den Bach, über den ich dann auf einem schmalen Pfad ins offene Feld hinaustrete.

Und hier verliere ich den Weg, der im Hochschnee nirgendwo sichtbar ist. Aber die Orientierung ist noch da und ich schlage mich querfeldein zum Rand des Innerather Risch hinauf und es geht an der Dreifaltigkeitskapelle zurück auf Start des Wendelinusweg im Winter.

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    Kategorie Allgemein, Wanderwege

    Als Westfale verschlug es Herbert Peck Anfang der 1980ger Jahre nach Koblenz und vor einigen Jahren dann monatsweise in die Vulkaneifel. Begeistert von der Landschaft und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten (Wandern, Biken, Fischen) , hat er sich vorgenommen, andere daran teilhaben zu lassen. Er ist zertifizierter Wanderführer im Deutschen Wanderverband (Wanderführer DWV) und führt Interessierte gerne über nicht so bekannte Pfade & Wege

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