Fuji X20 – 5 Gründe, warum ich mich dafür entschieden habe

Natürlich: Das Erste, was bei der Fuji X20 ins Auge sticht, ist das coole Retro-Design. Sie sieht der kleinen Leica CL von 1973 arg ähnlich und liegt mit ihren 350 Gramm und dem wertigen Metall-Gehäuse richtig gut in der Hand. Die Struktur der Kameraoberfläche und das daraus resultierende Haltegefühl sind wie früher bei den belederten Kameragehäusen – einfach spitze.

Aber das ist bei der X10 und der X30 — dem Vorgänger- bzw. Nachfolge-Modell — auch vorhanden. Alle drei Kameras werden — falls erhältlich — zu etwa dem gleichen Preis gehandelt. Die ältere X20 erzielt erstaunlicherweise bei guten Gebrauchten einen höheren Preis als die neuere X30.

Fuji X20 – Die Gründe, warum ich mich dafür entschieden habe

Der Hauptgrund: Die X20 verfügt im Gegensatz zur X30 über einen optischen Sucher, in dem im Gegensatz zur X10 einige Aufnahmeparameter eingeblendet werden, ganz wie früher bei meiner analogen Spiegelreflex.

Mit elektronischen Suchern habe ich mich nie anfreunden können, obwohl die X30 einen elektronischen Echtzeit-Sucher aufweist, »dem größten, schnellsten und brillantesten Sucher in dieser Klasse« (Fuji). Ich musste also entscheiden, ob der Vorteil der X30, ein klappbares Display, den «Nachteil» des elektronischen Suchers ausgleicht. Ich habe mich für den optischen Sucher entschieden.

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In jeder Aufnahmesituation die volle Kontrolle

Über die Aufnahmequalität der X-Serie von Fuji brauchen wir nicht zu reden, sie ist excellent! Was bietet diese Kamera-Serie von Fuji für Vorteile gegenüber anderen Kompakten? Mir als Fotograf der «alten Schule», der seine ersten fotografischen Gehversuche in den 1970gern mit einer Contax von Zeiss Ikon machte, bietet sie die volle manuelle Kontrolle: Drei Belichtungs-Messmethoden (Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung, Spotmessung) bei hoher Anfangs-Lichtstärke von F2,0 bis F2,8. Ein mechanisches Zoom-Objektiv wie bei einer Spiegelreflex-Kamera, Aufnahmen im JPEG- und RAW-Format, manuelle Belichtungssteuerung neben Zeit- Blenden und Vollautomatik.

Überhaupt diese Vielfalt an Aufnahmemodi: Hier stehen neben zwei Vollautomatiken auch zwei Halbautomatiken, ein manueller Belichtungsmodus und zwei frei konfigurierbare Modi zur Verfügung. Außerdem gibt es Szenen-Modi und Kreativ-Filter.

Ganz als Profi gibt sich die X20 in Sachen Blitzlicht. Neben einem kleinen Blitz an Bord hat Fujifilm der Kamera auch noch einen ISO-Schuh spendiert. Damit gehört die X20 zu den ganz wenigen Kompaktkameras, die sich mit einem externen Blitzgerät ausstatten lassen. Die X20 beherrscht die Langzeitsynchronisation und die Blitzbelichtung lässt sich korrigieren.

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Atemberaubend auch die Geschwindigkeit: Im RAW-Format und Serienbildmodus schießt die X20 12 Aufnahmen pro Sekunde, im JPEG-Format immerhin fast 10! Die Kamera nimmt Filme mit bis zu 60 Vollbildern je Sekunde bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel auf (1080p). Zudem bietet die X20 einen proprietären Anschluss für das externe Stereomikrofon MIC-ST1, dessen Aufnahmepegel sich sogar manuell aussteuern lässt.

Highlight der Fujifilm X20 ist sicherlich ihr Fujinon-Objektiv: Es weist eine Lichtstärke von F2.0 bis F2.8 auf und deckt bezogen auf das Kleinbildformat einen Brennweitenbereich von 28 – 122 mm ab. Von einem Objektiv mit diesen Eckdaten können DSLR-Fotografen nur träumen.

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Was sind als die oben angesprochenen 5 Gründe, die für die Fuji X20 sprechen?

  1. Sie ist stilistisch ein Augenschmaus und haptisch ein Genuss
  2. Volle Kontrolle über jede Aufnahmesituation, blitzschnelles Umschalten der Fokussier-Modi
  3. Optischer Sucher mit Bildinformationen und Dioptrienausgleich. Automatisches Umschalten von Display auf Sucher, sobald die Kamera ans Auge geht.
  4. Ein Objektiv mit hoher Lichtstärke bei gutem Brennweitenbereich
  5. Sie macht neben JPEG auch Aufnahmen im RAW-Format, und das bis zu 12 mal pro Sekunde

Meine Nikon DSLR wird traurig sein, dass sie nun öfter mal zuhause bleiben muss 😉 .

Reicht das? Wer mehr über Technik lesen will, hier das Datenblatt

Kategorie Fotografie, Journal

Als Westfale verschlug es Herbert Peck Anfang der 1980ger Jahre nach Koblenz und vor einigen Jahren dann monatsweise in die Vulkaneifel. Begeistert von der Landschaft und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten (Wandern, Biken, Fischen) , hat er sich vorgenommen, andere daran teilhaben zu lassen. Er ist zertifizierter Wanderführer im Deutschen Wanderverband (Wanderführer DWV) und führt Interessierte gerne über nicht so bekannte Pfade & Wege

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