Auf dem Lavaweg durch das Sammetbachtal

Lavaweg

Ein wundervoller Wanderweg mit sehr unterschiedlichen Wegabschnitten und reichlich Höhepunkten, wie der Strohner Schweiz und den Maaren. Der Abschnitt durch das Sammetbachtal gehört mit Sicherheit zu den Schönsten Wegen in der Vulkaneifel.

Highlight der Tour sind: Pulvermaar, Holzmaar, Strohner Märchen, das Sprinker Maar, die Strohner Schweiz, das Trautzberger Maar und der Mückelner Klosteweiher.

Die Tour auf dem Lavaweg

Gestartet bin ich an der Touristinfo in Gellenfeld, meine Tour endet auch hier. Der „normale“ Startpunkt ist das Vulkanhaus in Strohn, da werde ich heute nicht vorbeikommen, da mein Rückweg entlang des Pulvermaar und an eine Lavagrube entlang führt, um dem Name des Weges die Ehre zu geben.

Es geht links in die Holzmaarstraße und auf ihr durch Gillenfeld bis hinter die Lunn und dort nach rechts auf dem Vulkaneifel-Pfad «Maarepfad» hinauf zum «Dickebüsch». Hier treffe ich auf den Lavaweg mit der Markierung    LA  . Ich folge dem Lavaweg bis zum Holzmaar, das heute still und wieder Eisfrei vor mir liegt. Die ersten Wasservögel sind zurüch und so ziehen Haubentaucher und Stockenten ihre ruhigen Kreise.

Auf dem Rundweg umgehe ich das Holzmaar gegen den Uhrzeigersinn etwa zu einem Viertel seines Umfangs, um dann wie fast immer, wenn ich hier bin— den Abzweig ins Sammetbachtal. Ich merke mir: Er liegt vor der in der Nähe befindlichen Bank! Der Pfad führt den Maarhang hinauf und kreuzt eine Straße, dann geht es auf einem breiten Weg, der den Maare-Mosel-Radweg kreuzt zum Sammetbach.

Hier beginnt ein ausgesprochen schöner Abschnitt der Rundtour (ohne die anderen Abschnitte gering zu schätzen). Auf einem unbefestigten Weg, der nach dem Regen der letzten Tage immer wieder von kleinen Bächen gekreuzt wird gehe ich entlang des Sammetbaches, der durch einen Auenwald mäandert. Das murmeln des Baches begleitet mich nun über einige Kilometer, denn der Lavaweg führt durch lichten Mischwald zwischen bemoosten, felsigen Hängen und dem Sammetbach entlang.

An einem Fischweiher vorbei, der grünlich schimmernd in der Nachmittagssonne liegt, gelange ich an die Brücke über den Sammetbach, an der der Lavaweg an einer Schutzhütte die Uferseite wechselt, und auf dem nun folgenden Abschnitt einem Vergleich mit einer Lieserpfad-Etappe sicher standhält.

Mal hoch über dem Sammetbach, der in der steil abfallenden Talsohle rauscht, mal etwas tiefer und näher der Talsohle geht es an zu kleinen Seen aufgestauten Bachabschnitten entlang. Diese liegen wie unberührt im dichten Gehölz und die verschiedensten Wasservögel und allerlei anderes Getier Heimat geworden sind. Plötzlich und unvermittelt geht es dann auf steilem Pfad, auf dem Trittsicherheit erforderlich und ein Wanderstock hilfreich ist, hinab zum Sammetbach. Der Lavaweg kreuzt den Bach kurz hinter einem Staubereich über eine Brücke. Der Sammetbach fällt hier über mehrere Stufen aus dem Staubereich hinunter. Im Bach liegendes Totholz teilt das Gewässer in zwei und mehr Arme auf, die sich an der Brücke wieder vereinen.

Auf der anderen Uferseite verläuft der Lavaweg nun in einem steilen Hang. Der Pfad gleicht einem Trampelpfad und strebt mit Baumwurzeln als Tritthilfe in Serpentinen seinem (fast) höchsten Punkt entgegen. «Fast» deshalb, weil es bis zur Mückelner Höhe (436 m) noch einige hundert Meter durch eine Seitental des Sammetbaches hinauf geht. Der Wald teilt sich und unvermittelt steht man vor dem einzigen Windrad der Ferienregion Pulvermaar, dessen Propeller sich rot-weiß und langsam vor den blitzeblauen Himmel dreht. Das Windrad ist in der gesamten Umgebung gut sichtbar und hat mir schon oft als Orientierungshilfe gedient.

An einem Pferdehof vorbei, auf dessen Wiesen Krokusse (plural extra im Duden nachgeschaut) voll erblüht sind, geht es über die Vulkaneifel-Höhen weiter. Die Fernsicht ist fantastisch und der Blick atemberaubend. Der Lavaweg verläuft nun für dre, vierhundert Meter über eine Alle, die wohl an den Ortsrand von Mückeln führt. Ich biege aber vor einem Sportplatz nach links ab. Ein Hauptwegweiser zeigt mir, dass ich hier auch auf den Mühlenweg wechseln könnte. Das ist übrigens ein Merkmal aller Wanderwege in der Ferienregion: Es gibt immer wieder Punkte, an denen man von einem Weg auf den anderen Wechseln kann. Wer mag, kann sich hier einen rund 100 km langen Rundweg zusammenstellen. 😉

Lavaweg und Mühlenweg laufen nun bis zum Klosterweiher Mückeln, der verträumt im engen Abschluss eines Tales liegt, parallel und trennen sich nach Passieren des Weihers an einem Rastplatz mit Infotafel wieder. Wie tief der Taleinschnitt ist, merke ich, als ich an der anderen Seite den Aufstieg auf die Höhen über Sprink in Angriff nehme. Gut dass der Lavaweg hier dicht markiert ist, ohne die Markierungen wäre der Weg kaum sichtbar, so gut getarnt liegt er unter einer dichten Laubschicht.

Oben geht es ins offene Feld und zunächst auf einem Wiesenweg weiter. Auch hier genieße ich die gute Fernsicht weit in die Vulkaneifel. Dann geht es auf einem asphaltierten Abschnitt einem Wirtschaftsweg zum Weiler Sprink— weiter. Sprink liegt wieder tief im Tal des Alfbaches, entsprechend steil geht es in Serpentinen hinunter. In Sprink halte ich mich links, um auf den Pfad durch die Strohner Schweiz zu gelangen. Ich sehe jedoch, dass die Brücke über den Alfbach immer noch gesperrt ist, so dass ich den Weg uber den aspahltierten Wirtschftsweg nehmen muss. Den Track auf outdooracktive habe ich über den Pfad laufen lassen — in der Hoffnung, dass die Brücke bald wieder begehbar ist.

Über den Mühlenweg geht es hinauf auf die Höhe bei Trautzberg. Hier an einer Bank lege ich eine letzte Rast ein, bevor es auf den letzten Abschnitt an Trautzberg vorbei zum Trautzberger Maar, dem kleinsten wassergefüllten Maar der Eifel geht. Der Blick über den Weiler Trautzberg geht noch einmal weit über die Vulkaneifel zum Moseltal, wer genau hinsieht, kann auf einem Foto sogar die Windrad-Spargelfelder auf dem Hunsrück erkennen.

Am Trautzberger Maar wähle ich einen alternativen Weg, um eine Schotterstrecke zu umgehen und gelange dann wieder auf den Lavaweg, der bis zum Strohner Märchen, einem Hochmoor-Habitat, parallel zu einem der Vulkaneifel-Pfade verläuft. Am Strohner Märchen verlaase ich den Lavaweg, es geht am Pulvermaar und der Lavagrube Keil vorbei zurück nach Gillenfeld.

Mein Fazit

Der Lavaweg führt Sie durch eine höchst abwechslungsreiche Landschaft. Wald-, Wiesen- und Feldabschnitte wechseln mit romantischen Bachtälern, auf den Höhen mit herrlichen Fernblicken über die Vulkaneifel. Diese Rundtour gehört sicher zu den Schönsten in der Vulkaneifel und braucht einen Vergleich mit Abschnitten des Lieserpfades nicht zu scheuen.

Die Tour auf Outdooractive

    Ihr Name (Pflichtfeld)

    Ihre E-Mail-Adresse (Pflichtfeld)

    Betreff

    Ihre Nachricht

    [wpgdprc "Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden."]

    Kategorie Ferienregion Pulvermaar, Vulkaneifel, Wanderwege, Ziele

    Als Westfale verschlug es Herbert Peck Anfang der 1980ger Jahre nach Koblenz und vor einigen Jahren dann monatsweise in die Vulkaneifel. Begeistert von der Landschaft und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten (Wandern, Biken, Fischen) , hat er sich vorgenommen, andere daran teilhaben zu lassen. Er ist zertifizierter Wanderführer im Deutschen Wanderverband (Wanderführer DWV) und führt Interessierte gerne über nicht so bekannte Pfade & Wege

    2 Kommentare

    Schreibe einen Kommentar

    Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.