Wanderung im Kylltal – Von Erdorf nach Auw a. d. Kyll

Wir starten unsere 20 Km lange Tour am Bahnhof in Bitburg-Erdorf, den wir nach 100minütiger Busfahrt von Gerolstein mit dem Schienenersatzverkehr (SEV) der Bahn erreichen. Die Fahrt durch die Südeifel mit ihren steilen Tälern und den fast alpinen schmalen Serpentinen ist ein Erlebnis.

Die Gerolsteiner Dolomiten am Startpunkt der Busfahrt

Erdorf liegt direkt an der Kyll und hier führt auch der HWW4 des Eifelvereins – der Felsenweg – entlang, über den ein großer Teil unserer Route führt.

St. Laurentius-Kirche in Erdorf

Die Kyll begleitet uns mit ihrem Murmeln und Plätschern, als wir in großer Stille die ersten Kilometer auf dem Felsenweg wandern.

Auf dem Felsenweg

Auf der linken Seit des Weges die Kyll, auf der rechten Seite wild wuchernde Bauerorchideen. Was will ein Wandernder mehr!

Felsenweg entlang der Kyll bei Erdorf

Bauernorchideen

Bald kreuzt die Bahnlinie die Kyll und…

Die Schienen kreuzen die Kyll

… wir steigen über eine „Naturtreppe“ zur Bahnlinie auf…

Ungwollt impressionistisch

und entfernen uns ein paar Meter von der Kyll, durch die Schienen getrennt. Das Tal wird hier breiter…

Das Tal wird breiter…

… und von der Sonne durchflutet. Wir gelangen so an die Albachmühle, die noch sehr flutgeschädigt wirkt. Das Gutsgebäude gegenüber der Mühle erstrahlt indessen schon in vollem Glanz.

An der Albachmühle

An der Albachmühle verlassen wir den Felsenweg und wandern mehr als 2 Km bergan nach Hüttingen. Der Weg verläuft hoch über der Talsohle und bietet schöne Blicke auf Hüttingen und die verstreut liegenden kleinen Orte.

Farbenspiel am Waldrand oberhalb von Hüttingen an der Kyll.

An der Kirche im Ort gibt es mehrere kleine gefasste „Wasserfälle“.

Gesehen in Hüttingen

In Hüttingen gehen wir rechts der Bahnlinie durch die Kyllauen weiter.

In den Kyllauen

Die Kyll fließt hier breit und flach. Sand- und Kiesbänke bilden kleine Schnellen, durch die das Wasser leise rauschend dahinströmt.

Die Kyll bei Phillipsheim

Hier ist der Fotograf auch mal im Bild 😁

Eigentlich sollte der Weg bis zum Bahnhof Phillipsheim verlaufen. Wir haben allerdings die Folgen der Flut von 2021 unterschätzt. Die Kyll ist plötzlich von umgestürzten Bäumen brückenartig blockert. Der Weg endet an einem Wall aus angeschwemmter Erde und Gestrüpp. Für uns undurchdringbar, nach einigen Versuchen geben wir auf. Also einige hundert Meter zurück und durch Brombeerhecken auf den Bahndam. Zur Not wollen wir auf den Schienen die wenigen hundert Meter zum Bhf Phillipsheim laufen. Es fährt ja derzeit kein Zug auf dieser Strecke.

Oben angekommen, entdecken wir einen Fahrradweg jenseits der Gleise, der wohl instandgesetzt ist. Also dort weiter nach Phillipsheim.

Bis zur Laymühle wanderen wir auf dem Fahrradweg weiter.

An der Laymühle

Die Kyll macht dort eine große Schleife und unsere Route folgt dieser. Immer nah an der Kyll entlang geht es zur Speicher Mühle. Zwichen Lay- und Speicher Mühle befindet sich ein Anglerheim, an dem wir die Höhe der Kyllflut noch deutlich erkennen können, das Wasser reichte bis unter die Fensterläden des Gebäudes, obwohl das etwa 3 1/2 m über der jetzigen Wasserlinie liegt.

Anglerheim vor der Speicher Mühle

Der Wanderweg verläuft weiter nahe der Kyll, mal im Talgrund, mal auf der Höhe. An der Speicher Mühle entdecken wir ein Schild „Naturcamp Eifel. Ein schönes Haus, früher wohl ein Gasthaus. Die Werbung für Bitburger Pils hängt gutrestauriert über der Tür. Leben ist nicht zu entdecken.

Naturcamp in Speicher Mühle

Dafür entdecken wir in einer festen Unterkunft…

… den „Heiligen Floragard“, wie seine Verhüllung zeigt.

Hinter der Speichermühle verläuft unsere Route etwa 1 Km entlang einer wenig befahrenen Straße, bevor wir hinter dem Bahnhof Speicher wieder auf den Felsenweg treffen.

Brücke hinter dem Bahnhof Speicher

Oberhalb der Looskyller Mühle haben wir noch diese im Wald liegende Kapelle im Blick…

Oberhalb der Looskyller Mühle

…bevor es immer der Kyll nach zum Bahnhof Auw an der Kyll geht. Von dort, nach gut 21 Km Wanderstrecke gehts mit dem SEV zurück nach Gerolstein in wirklich halsbrecherischer Fahrt mit einigen brenzligen Situationen: Der Busfahrer verwechselt den Bus mit einem Ralley-Boliden. Motorradraser, die immer wieder in den engen und kurvigen Eifelstraßen nur knapp einer Kollision entgehen. Diese Situationen zerren mehr als eine Stunde an unseren Nerven. Wir sind froh, unbeschadet in Gerolstein zu landen.

Bahnhof Auw an der Kyll

Die Tour

Wanderung auf dem Maas-Rhein-Weg

Ein Netz von 17 Hauptwanderwegen (HWW) des Eifelvereins überspannt die Eifel von Nord nach Süd und West nach Ost. Sie verbinden unter anderem den Rhein mit der Vulkaneifel. Der Fernwanderweg Maas-Rhein-Weg (ein alter Pilgerpfad) verläuft in der Vulkaneifel über große Strecken auf dem HWW2, der die Eifel von Nord nach Süd durchquert. Warum also nicht mal abseits der Rundwege wandern?

Los gings am Weinfelder Maar, vom Feriendorf Pulvermaar bequem mit dem Bus zu erreichen.

Auf dem Maas-Rhein-Weg am Weinfelder Maar

Der Weg führt zunächst am Maar entlang, biegt dann auf halber Strecke zum Plateau ab und führt über eine große Schleife ins Liesertal.

Eifelblick

Der Weg bietet immer wieder herrliche Rundblicke auf die Eifellandschaft…,

Eifelpanorama

… bevor er in den Wald mündet und entlang des Winkelbaches talabwärts führt. Es ist sehr still auf dieser Waldpassage, nur das leise Murmeln des Winkelbachs begleitet uns.

Maas-Rhein-Weg in Richtung Liesertal

Kaum Vogelgezwitscher, auch wir sind sehr still, aber kein Wildtier zeigt sich oder gibt auch nur ein Geräusch von sich.

Moni nannte ihn „Hänschen im Blaubeerwald“

Laubwald wechselt mit Nadelbäumen, die Hänge sind steil und die Sonne fällt nur spärlich bis auf den Talgrund.

Lichtspiele

Später queren wir den Winkelbach über eine Holzbrücke mit sehr eigener Markierung.

Brücke über den Winkelbach

Der Zweite fehlt leider

Ein letzter Blick von der Brücke in das Bachtal und es geht weiter zur Lieser in Richtung Gemünd. Hier verlassen wir den Maas-Rhein-Weg, der dann zum Waldcafe am Gemündener Maar weiterläuft.

Der Winkelbach

Um nicht an der Straße entlang gehen zu müssen klettern wir über den Hang am Rand der Straße hinab in die Lieseauen und gehen durchs hohe Gras an der Lieser entlang.

Lieserauen vor Gemünden. Die Wiese voller Herbstzeitlose.

Herbstzeitlose in den Lieserauen

Brücke über die Lieser in Gemünden

Wir erreichen das kleine Dörfchen Gemünden mit seiner hübschen Kapelle und einem Rastplatz zwischen Pützborner Bach und Lieser.

Kapellchen in Gemünden

Im Kapellchen

Zurück über die Lieser geht es zum….

Noch einmal über die Lieser

Kurpark Daun bevor wir uns unterhalb des Wehrbüsch – den letzten Aufstieg zur Wehrbüsch-Kapelle schenken wir uns – zum ZOB in Daun bewegen, wo wir den Bus zurück nehmen.

Der Kurpark Daun

Unsere Route: Knapp 10 km mit gut 120 Höhenmetern.

Entlang der Dauner Maare – Von Schalkenmehren nach Daun

Wir starten in Schalkemehren, unser Ziel ist Daun. Von dort geht es mit dem Bus bequem zurück zum Startpunkt. Das Wetter ist durchwachsen, Sonne und Wolken wechseln sich ab, Schauer sind erwartbar.

Schalkenmehrener Maar

Einen guten Kilometer gehen wir gemächlich um das Schalkenmehrener Maar herum. Das Dorf Schalkenmehren liegt im Schatten, die Sonne lässt die leicht wellige Maaroberfläche aufblitzen.

Schalkenmehrener Maar und Dorf

Fische und anderes Wassergetier verschmähen die Früchte, die von den zahlreichen Obstbäumen, zum Teil direkt am Maarufer stehend, herabfallen.

Nichts für Fische und Frösche

Wir verlassen den Rundweg ums Maar über den westlichen Maarhang und steigen zur K15 auf, die zwischen dem Schalkenmehrener Maar und dem Winfelder Maar verläuft.

Das Weinfelder Maar

Vom dicht an der Straße entlangführenden Weg zur Weinfelder Kapelle blicken wir aufs Maar und die am Ostufer liegende Kapelle.

Weinfelder Kapelle

Der Himmel zieht sich rasch zu und ein Schauer prasselt nieder, als wir nur 100 m von der Kapelle entfernt sind. Dort suchen wir – und andere Wandernde – rasch Zuflucht.

Das Kapellchen mit dem umliegenden Friedhof ist ein wahres Kleinod.

Maria mit dem Kind – gesehen an der Gedenksteele für die Kriegstoten

Winfelder Kapelle am Maar

Aber schon bald bricht die Sonne wieder durch und wir steigen mit einem letzten Blick auf die Kapelle vom Weinfelder Maar zum Mäuseberg auf.

Blick zurück auf die Kapelle

Dort oben können bis zum Herbst Ziegen – und manchmal Esel – herumlaufen, die die Magerwiesen rund ums Maar kurz halten sollen.

Rasenpfleger auf dem Mäuseberg

Dem oft fotografierten Dronketurm schenken wir im Vorbeigehen einen müden Blick und gehen schnellen Schrittes zum schönsten Ruheplatz der Gegend: Die hängende Bank hoch über dem Gemündener Maar.

Ruheplatz über dem Gemündener Maar

Aber ein neuerlich drohender Schauer veranlasst zum Aufbruch. Er erwischt uns dann doch beim Abstieg vom Maarrand ins Tal, wo wir – Entdeckung! – im Kurpark Daun auf den Lieserpfad treffen.

Im Kurpark Daun

Deretwas versteckte Kurpark lohnt auf jeden Fall einen Besuch, er ist eine Oase der Ruhe.

Die Lieser in Daun

Der Lieser entlang geht es zum Stadtrand von Daun, von wo wir den letzten Anstieg zum ZOB Daun erledigen und mit dem Bus zurück fahren.

Unsere Wanderung quer durch Deutschland

Vor einem Jahr starteten Moni Lorig und ich, der Maarwanderer, unser bisher größtes Wanderabenteuer: Eine Wanderung (fast) quer durch Deutschland. 780 km von Berlin zum Pulvermaar in der Vulkaneifel. Für diese Wanderung hatten wir ein eigenes Blog aufgesetzt, auf dem wir täglich berichteten. Zum einjährigen ‚Jubiläum‘ veröffentliche ich heute hier eine Zusammenfassung: Unsere 49 Tage im Bild. Alle Einzelberichte könnt Ihr hier nachlesen.

Tag 1: Freitag, 05. Juni 2020 – Neukölln – Stahnsdorf (Brandenburg)

Wir gehen los

Tag 2: Samstag, 06. Juni 2020 – Stahnsdorf – Michendorf

Am Teltow-Kanal

Tag 3: Sonntag, 07. Juni 2020 – Michendorf – Trebbin

Preußens Streusand-Dose

Tag 4: Montag, 08. Juni 2020 – Trebbin – Luckenwalde

Über die Nieplitz in den Naturpark Nuthe-Nieplitz

Tag 5: Dienstag, 09. Juni 2020 – Luckenwalde – Jüterbog

Auf dem Weg nach Jüterbog

Tag 6: Mittwoch, 10. Juni 2020 – Jüterbog – Jüterbog

Kirche im Kloster Zinna

Tag 7: Donnerstag, 11. Juni 2020 – Jüterbog – Lutherstadt Wittenberg –

Auf dem Weg nach Wittenberg

Tag 8: Freitag, 12. Juni 2020 – Lutherstadt Wittenberg – Lutherstadt Wittenberg

Marktplatz in Wittenberg

Tag 9: Samstag, 13. Juni 2020 – Lutherstadt Wittenberg – Coswig (Anhalt)

Elbe hinter Wittenberg

Tag 10: Sonntag, 14. Juni 2020 – Coswig (Anhalt) – Dessau-Roßlau

Das neugotische ‚Rauhe Wallwachhaus‘ ist eines der vielen zum Schutz der Dämme errichteten Gebäude in ‚Gartenreich Dessau-Görlitz‘

Tag 11: Montag, 15. Juni 2020 – Dessau-Roßlau – Köthen (Anhalt)

Sachsen-Anhalt ist das Mohnblumenland – jedefalls haben wir den Einduck.

Tag 12: Dienstag, 16. Juni 2020 – Köthen (Anhalt) – Köthen (Anhalt)

Im Garten bei der ‚Herrin der Engelstrompeten‘ in Köthen

Tag 13: Mittwoch, 17. Juni 2020 – Köthen (Anhalt) – Löbejün

Ein wunderbarer Weg zwischen Feld und Blühstreifen

Tag 14: Donnerstag, 18. Juni 2020 Löbejün – Höhnstedt

Auf dem Lutherweg unterwegs nach Höhnstedt

Tag 15: Freitag, 19. Juni 2020 – Höhnstedt – Wimmelburg

Wingert bei Höhnstedt- Die Menschen dort sind stolz auf ihre Weine

Tag 16: Sammstag, 20. Juni 2020 – Wimmelburg – Sangerhausen

Rast bei Blankenheim mit Blick auf Klosterode

Tag 17: Sonntag, 21. Juni 2020 – Sangerhausen – Kelbra (Kyffhäuser)

Entlang des Kyffhäuser nach Kelbra (Kyffhäuser)

Tag 18: Montag, 22. Juni 2020 – Kelbra (Kyffhäuser) – Kelbra (Kyffhäuser)

DIE Enttäuschung unserer Wanderung. Der sogenannte ‚Stausee‘ Kelbra

Tag 19: Dienstag, 23. Juni 2020 – Kelbra (Kyffhäuser) – Sundhausen (Thüringen)

Der ‚Stausee‘ liegt hinter uns. Bei der Solquelle von Auleben

Tag 20: Mittwoch, 24. Juni 2020 – Sundhausen (Thüringen) – Bleicherode

Am Schnützelputz Häusel über die Wipper

Tag 21: Donnerstag, 25. Juni 2020 – Bleicherode – Niederorschel

Sehr früh los in Bleicherode. Auf dem Weg nach Niederorschel.

Tag 22: Freitag, 26. Juni 2020 – Niederorschel – Küllstedt

Auf dem Wald-Erdbeerchenweg nach Küllstedt

Tag 23: Samstag, 27. Juni 2020 – Küllstedt – Diedorf (Reichsfeld)

Das Unwetter rückt bedrohlich nahe

Tag 24: Sonntag, 28. Juni 2020 – Diedorf – Diedorf

Bildstock von 1716 in Diedorf

Tag 25: Montag, 29. Juni 2020 – Diedorf – Eschwege

Unser nächstes Ziel ist Eschwege

Tag 26: Dienstag, 30. Juni 2020 – Eschwege – Datterode

Datterode ist nahe

Tag 27: Mittwoch, 01. Juli 2020 – Datterode – Rotenburg an der Fulda

Rotenburg an der Fulda

Tag 28: Donnerstag, 02. Juli 2020 – Rotenburg an der Fulda – Bad Hersfeld

Aufbruch in Rotenburg um 5.30 Uhr

Tag 29: Freitag, 03. Juli 2020 – Bad Hersfeld – Bad Hersfeld

Keine Verzerrung! Das Haus ist so schief…

Tag 30: Samstag, 04. Juli 2020 – Bad Hersfeld – Bad Hersfeld

Im Garten des Gästehaus Otto auf Hof Wehneberg bei Bad Hersfeld

Tag 31: Sonntag, 05. Juli 2020 – Bad Hersfeld – Oberaula

Am Rande des Knüllwald

Tag 32: Montag, 06. Juli 2020 – Oberaula – Alsfeld

Unterwegs nach Oberaula. Es wurde eine harte Etappe ….

Tag 33: Dienstag, 07. Juli 2020 – Alsfeld – Wetzlar

Übernachtung in der Jugendherberge Wetzlar

Tag 34: Mittwoch, 08. Juli 2020 – Wetzlar – Leun

An der Lahn entlang nach Leun

Tag 35: Donnerstag, 09. Juli 2020 – Leun – Villmar

Weilburger Schloss

Tag 36: Freitag, 10. Juli 2020 – Villmar – Villmar

Der Unica-Bruch in Villmar. Ein Naturdenkmal.

Tag 37: Samstag, 11. Juli 2020 – Villmar – Limburg(Lindenholzhausen)

Auf dem Weg von Villmar nach Limburg

Tag 38: Sonntag, 12. Juli 2020 – Limburg(Lindenholzhausen) – Diez

Unterwegs von Limburg nach Diez (?). Wir wissen es nicht mehr genau ….

Tag 39: Montag, 13. Juli 2020 – Diez – Laurenburg

An der Lahn entlang von Diez nach Laurenburg

Tag 40: Dienstag, 14. Juli 2020- Laurenburg – Dausenau

Blick vom Lahnwanderweg auf Obernhof

Tag 41: Mittwoch, 15. Juli 2020 – Dausenau – Dausenau

Dausenau an der Lahn. Ein hübsches Städtchen mit Atmosphäre.

Tag 42: Donnerstag, 16. Juli 2020 – Dausenau – Lahnstein (Waldhaus)

Blick von der Lahnhöhe auf Friederichssegen, wo an der Brücke der Aufstieg begann

Tag 43: Freitag, 17. Juli 2020 – Lahnstein (Waldhaus) – Koblenz – Spay

Feste Ehrenbreitstein in Koblenz

Tag 44: Samstag, 18. Juli 2020 – Spay – Pfaffenheck

Doppelbett im Freien

Tag 45: Sonntag, 19. Juli 2020 – Pfaffenheck – Münstermaifeld

Burg Thurant bei Alken (Mosel)

Tag 46: Montag, 20. Juli 2020 – Münstermaifeld – Roes

Pyrmonter Mühle mit Burg Pyrmont und Elz-Wasserfall vor Roes

Tag 47: Dienstag, 21. Juli 2020 – Roes – Landkern

Fast geschafft

Tag 48: Mittwoch, 22. Juli 2020 – Landkern – Ulmen

Der 7 Meter hohe Endertfall „Die Rausch“

Tag 49: Donnerstag, 23. Juli 2020- Ulmen – Pulvermaar

Wir sind da 👍👍👍

17 Tage auf dem Eifelsteig von Korneli-Münster bis Trier

Der Eifelsteig – Schon eine Herausforderung für uns „Silver“-Wanderer

Der Eifelsteig ist insgesamt 313 Kilometer lang und in 15 Tagesetappen zwischen 14 und 28 Kilometer eingeteilt.

In 2018 hatten wir uns vorgenommen, alle Etappen des Eifelsteiges – mit einzelnen Ruhetagen – am Stück zu gehen. Aus Zeitgründen änderten wir den Plan (es sollte nicht die einzige Planänderung bleiben ) und starteten in 2018 am Kloster Steinfeld mit Etappe 6 um die ersten Etappen im Jahr darauf nachzuholen. Wir schafften dann in diesem Jahr rund 200 km in 10 Tagen.

In 2019 holten wir dann – wieder mit Planänderung – die restlichen Etappen nach, sparten uns allerdings wegen Sauwetter etwa 18 km von Schleiden nach Kall. Kamen so auf nochmals knapp 100 km in 6 Tagen

Die „Silver“-Wanderer, das sind Moni Lorig (damals 67 Jahre) und der Maarwanderer Herbert Peck (damals knappe 69 Jahre). Das soll hier kein ausführlicher Wanderbericht sein. Die Etappen des Eifelsteigs sind schon mannigfaltig beschrieben worden. Es ist unser Tage-/Erinnerungsbuch und Motivation für unsere diesjährige Herausforderung: Die „Tür zu Tür-Wanderung von Berlin-Neukölln bis zum Feriendorf Pulvermaar„.

Kornelimünster bis Roetgen

Ein leichter Einstieg für uns zwei Alte- nur 14 km. Beeindruckend das Hochmoor Struffelt Heide. Farn, der so hoch wächst, dass frau sich darin verstecken kann (und dabei ihr Basecap verliert).

Roetgen bis Monschau

Durchs Königreich Belgien führt hier eine laaaangweilige Asphaltstraße, von der nur wenige kleine Wege in die säumende Heidelandschaft abzweigen. Nahe bei Mützenich (unbedingt die Entstehung des Dorfnamens nachlesen!) dann Kaiser Karls Bettstatt- Mann, war der hart im Nehmen-und groß!

Ein kleiner, handbemalter Stein zur Bienenrettung wird en passent gekauft und landet später als Eifelsteigsouvenir In Berlin Neukölln.

Monschau bis Einruhr


Pittoresque- das passende Wort für Monschau.

So bleiben auch wir zwei Tage und übernachten in der Juhe Monschau- empfehlenswert, weniger für die Betten, als für das freundliche Personal, was sich durchaus offen für unsere Extrawünsche zeigt. Gut erholt für die anstehenden 684 Höhenmeter meistern wir die Hitze durch wunderbar schattige Waldwege nach Einruhr- ins „Haus Helene“.

 <p>Füße hoch und Ruhe is.</p>

Einruhr bis Gemünd

Weiter Richtung Rursee- immer belebter und touristischer, und ja, die Rurtalsperre selbst ist beachtlich- die zuführenden Ufer/Wege gemütlich. Vogelsang und Wollseifen als „hotspots“ sind im August recht überlaufen- also nix wie weg.

Wir retten einen kleinen Feuersalamander vor den unzähligen Wanderschuhen.

Gemünd bis Kloster Steinfeld

Bahnhof Kall

Von Gemünd nach Kloster Steinfeld Planänderung: Zugfahrt

Kloster Steinfeld, Kall-Urft bis Blankenheim

Hier im Kloster eine ruhige Nacht gehabt- die richtige Ausgangssituation. Wir wandern an der Urft entlang-einem unsrer Lieblingsflüßchen in der Eifel- abwechslungsreich eingebettet und oft wild-romantisch dahinplätschernd.

Blankenheim, ein urtümliches Örtchen mit knapp 2000 Einwohner/innen hat nicht nur die Ahrquelle zu bieten- kleine Gässchen mit vielen Fachwerkhäusern laden zum entspannen und bleiben ein. Wir übernachten erneut in einer Juhe- diesmal in einer alten Burg direkt über dem Städtchen. Die Anlage ist wirklich imposant- mit gepflegtem, großem Außengelände, inmitten eines Naturschutzgebietes. Wir bleiben zwei Tage.

Von Blankenheim über Mirbach nach Hillesheim

Planänderung: Wegen Verletzung am Zeh legen wir die Etappen 7 und 8 zusammen und verkürzen sie etwas. Wir starten an der Ortsgrenze Blankenheim/Mirbach und sehen rechts auf einem Hügel die trutzige Erlöserkapelle- der Einstieg stimmt.

Nach ca. 13 km durch Feld, Wald und Wiesenwege gönnen wir uns- wie allzu viele Wandertouristen mit uns-eine Pause an den Nohner Wasserfällen. Jetzt sind wir in der Vulkaneifel angekommen- und haben auch schon über die Hälfte der Strecke geschafft.

Keine Pause an der Burg Kerpen, die man nicht von innen besuchen kann, sondern weiter nach Hillesheim, der „Krimihauptstadt“ der Eifel. Es gibt unseres Wissens nach kein Verbrechen an diesem Abend- und wenn- haben wir es verschlafen. Gut so.

Hillesheim bis Gerolstein

Morgens früh wandern wir durch die parkähnliche Landschaft des Bolsdorfer Tälchens.

Danach: Rauf, runter, rauf runter- bei all dem anschließenden auf und ab verlaufen wir uns doch tatsächlich. Wir sind aber nicht die Einzigen, denen das passiert: endlich auf dem Rother Kopf angelangt treffen wir auf einen ziemlich desorientierten Engländer, dem wir dann ganz stolz helfen können.

Über die Höhen- und natürlich irgendwann wieder runter zeigen sich kurz vor Gerolstein die gleichnamigen Dolomiten. Ein wunderbarer Anblick, bei dem man fast vergisst, dass man in Deutschland ist. In Gerolstein treibt uns der Hunger an der Kyll entlang zu „Mama Maria“-wir beide sind uns einig lange nicht so lecker gegessen zu haben. (Auch erwähnenswert die nette Bedienung, die Terrasse, die Aussicht!)

Gerolstein bis Daun

Es drohen die heftigsten Höhenmeter (769) aller Etappen- auf 25 km.
Aber es lockt auch Neroth mit seinem Mausefallenmuseum. Dort gibt es tatsächlich eine Mausefalle, in der die Maus erschossen wird. (Eine deutsche Erfindung!) Eine erneute Planänderung erspart uns den Nerother Kopf (Puhh!) und trotzdem ist es landschaftlich sowohl abwechslungsreich, als auch anstrengend genug- bis nach Daun in die dortige Juhe. Zwei Übernachtungen dort inclusive Physikunterricht durch Herbert- und ich sollte ganz praktisch erfahren, was ein Impulssatz ist. (ob Ich’s noch weiß?)

Daun bis Manderscheid

Herberts Lieblingsetappe. Gemündener Maar, Weinfelder-und Schalkenmehrener Maar wecken Heimatgefühle- auch bei mir und die kleine Kirche am Weinfelder Maar hat es uns beiden angetan. Wie meistens entzünden wir beiden Ungläubigen ein paar Kerzchen für…

Die schönsten Auen der Welt- die Lieserauen- laden uns zu einer längeren Mittagspause mit Survivalfood-kochen (auf dem besten Esbitkocher der Welt) ein. Mmmmm- und kein Mensch weit und breit.

In Manderscheid angekommen fehlt nur noch eine Dusche zum Glück. Ha-gefunden!

Manderscheid bis Kloster Himmerod

Die Manderscheider Burgen scheinen aus einem Märchenbuch in die Wälder der Vulkanlandschaft hineingezaubert worden zu sein.

Auch der teils sehr schmale, recht fordernde Lieserpfad begeistert uns doch durch seine romantische Wegführung. Kurz vor Karl öffnet sich dann der Weg auf eine freie Ebene- wir sind auf der Höhe angekommen und blicken mit Staunen auf ein sich weithin erstreckendes Feld-rotglühend in der Abendsonne. Ob wir vom stetigen Bergauf keine Puste mehr haben, oder es uns aus Ehrfurcht die Sprache verschlägt- wer weiß das schon?! Diesen Anblick werden wir nie vergessen.

Kloster Himmerod bis Bruch

Ungeläutert verlassen wir früh morgens das Gästehaus des Klosters, froh dem betulich-frömmelnden Gewese im Refektorium entkommen zu sein (und teuer war’s auch).

Zur Strafe für unser gottloses Geläster müssen wir jetzt kilometerlange Schotterpisten gehen. Am Ende dieser unsäglichen Strecke schlagen wir uns aber dann den Bauch mit Kuchen in einem sehr netten Straßencafe in Landscheid voll. Wir klauen noch schnell ein paar Birnen von einem „herrenlosen“ Birnbaum- unser Proviant bis Bruch. Die alte Ölmühle quasi gegenüber dem Schloß ist begehbar!

In Gladbach finden wir die netteste Ferienwohnung der ganzen Tour. Anita und Toni (unsre Gastgeber) sind so freundlich und zuvorkommend- wir bleiben zwei Nächte (und kommen im Jahr darauf wieder).

Bruch bis Kordel

Von Bruch nach Kordel – die längste Etappe (29km)

Eine Empfehlung für müde Wanderer: Gasthaus Rothaus am Ortsrand von Zemmer. Aber wir wollen weiter und Greverath mit seinen auffallenden, alten Giebeln und den schönen Hauswandmalereien ist ein lohnendes Fotomotiv.

Als gebürtige Triererin überfallen mich auf dieser Etappe zusehends Erinnerungen. Im Kordeler Freibad haben wir Kinder unsere Sommerferien verbracht. Auf der Burg Rammstein unsre Limonade getrunken, oder später einen Viez.

Wir übernachten im burghotel, in dem auf charmante Weise die Zeit stehen geblieben ist.

Kordel bis Trier

Lärmende Touristen in der Nacht haben uns den Schlaf im Burghotel gekostet. Die erste Beschwerde auf der ganzen Tour folgt. Im Regen gehts erstmal etwas gerädert los, aber sowohl die Kyll, als auch die Klausener- und Genovevahöhle entschädigen uns doch sehr bald. Durchs Biewertal (den Altenhof gibts leider!!! nicht mehr) nach Biewer finden wir noch lässig, dann aber ist alles anders, als früher:

Häuser, Zäune, und noch mehr Häuser und Zäune versperren den Weg an die Mosel Richtung Trier. Schließlich schlagen wir uns aber durch ein Dornengestrüpp auf den Weg die Mosel entlang— ein kleines Abenteuer zum Abschluss unserer Tour. Glücklich machen wir in Pallien ein Selfie.

Hurrah!!! Wir haben`s geschafft.

Die Kelberger Panoramen – Das Richtige für Genusswanderer

Die Kelberger Panoramen sind ein Wanderweg im Wortsinne. Gemütliche Anstiege führen auf Vulkaneifel-Höhen, die WanderInnen den Blick über die durch den Eifel-Vulkanismus geprägte Landschaft freigeben. Im Blick liegt immer der Hochkelberg, mit 675 Metern Höhe einer der höchsten Berge der Vulkaneifel. Weiterlesen

Zu alten und neuen Mühlen am Üßbach

Neumuehle

Alte Mühlen gibt es in den Bachtälern der Vulkaneifel wahrlich viele. Ein langer Wanderweg — der Mühlenweg — führt zu den bekanntesten, unter anderem auch zur Strotzbüscher Mühle. Mit dieser Tour bieten wir eine Alternative zum Mühlenweg, der auf gut 14 km zu den drei schönsten Mühlen am Üßbach führt, eine davon ist Start- und Zielpunkt: Es ist die Strotzbüscher Mühle. Weiterlesen

Vom Üßbach entlang des Diefenbach zum Alfbach

In diesem Sommer wird die Strotzbüscher Mühle eine Wanderwoche mit sechs ausgearbeiteten Wanderrouten in der Vulkaneifel anbieten. Hans Christian Boer hatte mich gebeten, ihn bei der Ausarbeitung der Touren zu unterstützen. Das habe ich natürlich gerne getan und bin einige ausgewählte Routen abgegangen. Unter anderen auch diese „Vom Üßbach entlang des Diefenbach zum Alfbach“ Weiterlesen