Die Entersburg liegt nicht weit von Bad Bertrich und Hontheim in der Vulkaneifel auf einer Anhöhe im Tal des Üßbaches. Sie wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts erbaut und bald schon wieder zerstört. Auf dem Gipfelplateau wurde 1895 ein Aussichtsturm, die Steffenswarte gebaut, um an den Standort der Burg zu erinnern. Von der Strotzbüscher Mühle führt eine wundervolle Tour entlang des Üßbachs zur Entersburg.
Gestarten sind wir — BelindaAbrioux, Hans Christian Boer und der Maarwanderer — an der Strotzbüscher Mühle, einem Startpunkt für einige schöne Wanderungen. Die Mühle liegt direkt am Üßbach und an diesem entlang geht es mal hoch am Steilhang und mal direkt am Ufer auf teils unmarkierten Wegen in Richtung Bad Bertrich.
Der Üßbach ist neben dem Alfbach und dem Sammetbach einer der drei Fließgewässer, die dem Wanderer in der Vulkaneifel immer wieder begegnen und über die immer wieder eine Querung gefunden werden muss. Mir fällt es schwer, zu entscheiden, welche dern Bachtäler und Auenwälder ich den Vorzug gebe. Im Zweifelsfall immer denen, die ich gerade durchwandere. Über den Tourverlauf will ich auch gar nicht viele Worte machen. Wenn ihr die Fotos seht, versteht ihr sicher warum. Lasst sie auf euch wirken.
Die Entersburg, auch Nantersburg, ist eine abgegangene hochmittelalterliche Spornburg nordöstlich von Hontheim in der Vulkaneifel. Die Burg wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts von den „Herren von Nantersburg“ erbaut und bereits 1138 vom Trierer Erzbischof Albero von Montreuil zerstört. Die Entersburg lag auf einem mehrstufigen Felsgrat über dem unteren Üßbachtal in der Moseleifel. Das maximal 262,2 m ü. NHN[1] hohe Plateau, auf dem die Burg stand, ist etwa 250 Meter lang und bis zu 130 Meter breit. Im Westen, Norden und Osten war die Burg durch steile Abhänge zum etwa 60 Meter tieferen Üßbachtal geschützt.
Den Aussichtsturm am ehemaligen Standort der Entersburg konnten wir leider nicht besteigen, an der eigens angelegten Stahltreppe, die zur Plattform hinaufführt, waren zwei der unteren Stufen entfernt und ein Hinweisschild mit Sperrvermerk aufgehängt. Aber auch so hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Vulkaneifel bei Bad Bertrich und Hontheim.
Der Abstieg von der Entersburg hinunter zum Üßbach ging recht rasch von statten und direkt am Üßbach führt ein traumhafter Pfad zur Antoniusruhe.
Um das Jahr 1920 verlor eine Dame, die als Kurgast in Bad Bertrich weilte, auf einem Spaziergang am Üssbach unterhalb der Entersburg ein kostbares Schmuckstück. Als man es einige Tage später wiederfand, ließ sie aus Dank in einer kleinen Grotte in der Nähe des Fundortes eine Gedenkstätte zu Ehren des heiligen Antonius von Padua errichten und stiftete eine Statue. Der Heilige Antonius wird u. A. für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände angerufen (daher der Scherzname Schlampertoni).
Quelle: Eifelverein Bad Bertrich
Über den Rückweg gibt es wenig zu berichten. Wir verabschiedete Belinda an der Üßbachbrücke bei Bad Bertrich (die eigentlich nicht auf unserer geplanten Route lag), wandten uns dann nach Norden und gerieten bald auf einem Weg mit schweren Sturmschäden. Der Weg war völlig zugefallen und wir mussten uns nach einigen hundert Metern Kletterei durch gefallene Nadelbäume einen Steilhang mit über 20% Steigung hochquälen, um über eine Felsnase auf einen anderen Weg zu gelangen. Auf diesem Weg, der kurze Zeit später auf den Maare-Thermen-Pfad stieß, gelangten wir schließlich über die ‚Drei-Eichen-Hütte‘ und den ‚Maare-Pfad‚ zurück zur Strotzbüscher Mühle. Im Bild unten ist die eigentlich geplante Route dargestellt, deren zweiten Teil wir sicher noch einmal abgehen werden.
[Update]
Wie angekündigt bin ich den Weg noch einmal abgegangen. Den ganzen Track könnt Ihr hier herunterladen, den Touverlauf seht Ihr auch auf der Karte unten.