Der Antoniusweg bei Ellscheid ist ein reiner Naturgenuss! Verträumte Täler mit sprudelnden Bachläufen, stille Waldpassagen und fantastische Ausblicke bei den Ellscheider Fenstern in die Vulkaneifel wechseln sich ab. Im Winter entfaltet eine Wanderung auf dem Antoniusweg den besonderen Zauber einer stillen, in sich ruhenden Landschaft und die Ausblicke auf das gleißende Weiß der schneebedeckten Vulkaneifel.
Da ich den Antoniusweg erst über einen Zuweg durch vom Pulvermaar erreiche und nicht beim „Antonius mit den Schweinen“ in Ellscheid starte, verlängert sich der Rundweg auf ca. 16 km. Meinen GPS-Track findet Ihr unten, den Originalen hier.
Vom Feriendorf Pulvermaar geht es «Hinter dem Pulvermaar» am Maarrand entlang zum Maarhof, rechts am Maarhof vorbei in die «Laubach» und weiter auf den Antoniusweg, auf dem ich bis zum «Wegkreuz auf Hombüsch» aufsteige. Der Blick zurück zeigt die schneebedeckte «Laubach»
Wegkreuz auf Hombüsch
Das Wegkreuz markiert die Germarkungsgrenze zwischen Ellscheid und Gillenfeld. Als Ellscheid noch keinen eigenen Friedhof hatte, wurden die Verstorbenen in Gillenfeld beigesetzt und auf dem Weg nach Gillenfeld am Wegkreuz mit einem Gebet aus dem Dorf verabschiedet.
Weiter geht es durch einen alten Mischwald zur «Waldschule» der Familien-Kita Gillenfeld und zunächst durch einen stillen Buchenwald weiter nach Saxler und danach zu den ehemaligen — heute in der Renaturierung befindlichen — kurfürstlichen Fischteiche und zum Mürmes.
Im Ortswappen von Saxler deuten Mühlrad und Fisch auf die jahrhundertelange kurfürstliche Herrschaft in Saxler mit der kurfürstlichen Mühle und den Fischweihern hin. Die langstielige Hirtenschaufel steht für den Ortspatron, den heiligen Wendelinus.
Mittenweiher und Mürmes
Der «Mittenweiher» liegt unterhalb des« Mürmes». Wie auch der Mürmes selbst war der Mittenweiher durch einen Damm aufgestaut und diente dem Kurfürsten von Trier als Fischweiher. Um 1880 wurde der Damm durchstochen und der Mitteweiher entwässert.
Der Mürmes- und der Finkenbach, die das Gebiet durchfließen sollen bald wieder in ihrer natürlichen Form fließen. Durch das Projekt »Untericht im Wald -— Kooperation Shule – Forstamt« beteiligen sich Schülerinnen der GSG Daun an dieser Naturschutzmaßnahme.
Am Antoniusweg liegen insgesamt drei kurfürstliche Fischweiher: Es sind der Finkenweiher, der Mittenweiher und der Mürmesweiher. Der bekannteste ist sicherlich der Mürmesweiher oder kurz «Mürmes», der oberhalb des Mittenweihers liegt. 1772 umfasste die Fläche etwa 50 ha. Um 1800 wurde der Weiher an Privatleute verkauft, der Damm durchstochen, so dass die Ränder trocken fielen und als Weiden genutzt wurden. Im Kenr wurde Torf abgebaut. Heute ist der Mürmes ein bedeutsames Naturschutzgebiet.
Vom Mürmes zum Ellscheider Fenster auf dem Sauberg
Der Antoniusweg führt mich oberhalb des Mürmes durch stille Wälder entlang der «Kirchwies» zu den Keltischen Hügelgräbern nahe der B421 oberhalb von Ellscheid. Die «Kirchwies» ist das Quellgebiet des Finkenbaches, der zusammen mit dem Mürmesbach in die Alf fließt. An den Keltengräbern verlasse ich die ausgewiesene Route des Antoniusweg um über einen Pfad durch ein Nadelwäldchen und entlang des Sportplatzes zum Ellscheider Fenster auf dem Sauberg zu gelangen.
Das «Ellscheider Fenster – Trockenmaar» auf dem Sauberg ist die nächste Station auf dem Antoniusweg. Von dort hat man einen tollen Blick auf das Ellscheider Trockenmaar. Ein geologischer Aufschluss zeigt die Schichten der vielen Ausbrüche von Ellscheider Maar und Pulvermaar. Vom Sauberg geht es an einem Hühnermobil und dem Geflügelhof Jahnsen zurück nach Ellscheid und über den Antoniusweg und durch die Laubach nach Gillenfeld mit anschließendem Aufstieg zum Pulvermaar. Ein letzter Blick vom steilen Kraterrand auf das durch den Buchenwald schimmernde Pulvermaar schließt die Rundwanderung ab. Tracks zum Download:Die Tour auf dem Antoniusweg
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