Sturmtief Egon hatte die Vulkaneifel reichlich mit Schnee versorgt, beste Gelegenheit für eine Winterwanderung durchs Sammetbachtal. Die Tour vom Holzmaar durch das Sammetbachtal in die Strohner Schweiz und zum Pulvermaar hatte ich im Sommer schon erkundet und hier beschrieben.
Aus diesem Grunde verzichte ich hier auf eine ausführliche Wegbeschreibung und lasse die Fotos erzählen, welchen Zauber das winterliche Sammetbachtal und auch das Holzmaar und die Eifelhöhen zwischen Sprink und dem Pulvermaar auf mich wirken ließen.
Vom Holzmaar ins Sammetbachtal
Gestartet bin ich am vom Sammetbach durchflossenen Holzmaar, an dessen Rand die Holzmaarnixe doch arg verfroren aussah. Das Holzmaar war völlig mit Eis bedeckt — eher ungewöhnlich, da der Sammetbach dort häufig eine Spur zieht, die der Eisbildung lange Stand hält. Nach den wenigen wenigen frostigen Tagen war auch die letzte Zuflucht der Wasservögel verschlossen und auch keiner der sonst reichlich vorhandenen Schwimmer zu sehen. Die werden sich an’s Pulvermaar verzogen haben, das in der Regel nicht zufriert.
Im Sammetbachtal
Über einen Pfad geht es vom Holzmaar und einen Forstweg zur alten Holzmühle im Sammetbachtal, die dem Holzmaar auch den Namen gegeben hat. Der Weg entlang des Baches lag weitgehend unberührt vor mir, nur hin und wieder waren Wildspuren zu sehen. Diese Spuren würden im weiteren Verlauf der Wanderung noch sehr hilfreich sein: Scheinen die Tiere doch ein gutes Gespür für Schneetiefen zu haben. Folgt man deren Spuren, versinkt man nur selten ungewollt im Tiefschnee. Und an Tiefschnee war diese Winterwanderung durchs Sammetbachtal nicht arm.
Etwa auf halber Strecke zwischen dem Einstieg ins Sammetbachtal und einer Schutzhütte unterhalb von Wallscheid, an der ich das Sammetbachtal wieder verlasse, liegt ein verträumter Fischteich, der zu allen Jahreszeiten einen malerischen Anblick bietet. Nach kurzem Verweilen geht es dann unterhalb vom Heidenkopf weiter bis in die Nähe der Schutzhütte, an der mehrere Wege zusammenlaufen.
Mein Weg führt mich dann entlang eines Seitentals zwischen Friedbüsch und Aspeltkopf auf die Höhen zwischen Strohn und Mückeln. Hier scheint seit Wochen niemand aufgestiegen zu sein, so unberührt wie diese Strecke vor mir lag. Der Tiefschnee verstärkte diesen Einduck bis hin zum Gefühl völlig unberührter Natur. Das Tal ist eng und erst als ich die Höhen fast erreicht hatte, konnte ich Fetzen eines aufklarenden Himmels erhaschen.
Vom Sammetbachtal zum Pulvermaar
Auf der Höhe zwischen Strohn und Mückeln lag die Vulkaneifel nun in voller Winterpracht vor mir. Den Anblick konnte ich allerdings nur kurz genießen, ging es doch an Altheck vorbei gleich wieder ins Tal hinunter zum Weiler Sprink, nicht ohne einen kurzen Abstecher in die Strohner Schweiz einzulegen.
Die Brücke über die Alf ist derzeit nicht passierbar, so dass man den Abschnitt nicht durchwandern kann. Ein Umweg über die Straßenbrücke führt mich dann in Höhe des Alfbogens auf den Lavaweg, dem ich nun bis zum Pulvermaar folgen kann. Der normalerweise leicht zu gehende Abschnitt, den ich sonst zum „auslaufen“ nutze, erwies sich heute aber als schwer zu gehen. Schneehöhen von mehr als 30 cm hätten eigentlich Schneeschuhe erfordert. Ohne diese zog sich dieser Abschnitt, so dass ich nur knapp vor dem Dunkelwerden und einigermaßen geschafft am Feriendorf ankam.
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